So zahlreich, wie die Babyboomer den Arbeitsmarkt geprägt haben, so zahlreich treten sie nun auch wieder aus. Eine Studie der Economiesuisse zeigt, dass in der Schweiz bereits seit 2020 die jährliche Differenz zwischen 65- und 20-jährigen Personen kontinuierlich ins Minus rückt (Economiesuisse: Demografische Entwicklung - Die Pensionierungswelle reisst grosse Lücken auf). Ein Höhepunkt dieser Entwicklung wird für 2029 erwartet und bis 2040 werden rund 431'000 Personen im Arbeitsmarkt fehlen. Für HR ist diese Entwicklung in Form von Pensionierungswellen und einem wahren Braindrain spürbar. Insbesondere in stark wissensbasierten Organisationen stellt dies ein ernstzunehmendes Risiko dar.
Oft geht jedoch vergessen, dass Pensionierungen bei all den Risiken im Gegensatz zu anderen Austritten auch wichtige Chancen bieten: Sie sind in der Regel unternehmensweit vorhersehbar. Im Dialog mit den betreffenden Mitarbeitenden und Führungskräften sind sie oftmals sogar plan- und steuerbar. Ein wesentliches Element im Offboarding von hochqualifizierten und langjährigen Mitarbeitenden stellt der Wissenstransfer auf die Nachfolge dar.
Eine rechtzeitige Pensionierungsplanung Hand in Hand mit einer strukturierten Wissensübergabe bringt spürbaren Nutzen für Unternehmen, Führungskräfte und Mitarbeitende, unter anderem:
Wie aber vorhandenes Wissen mit vertretbarem Aufwand von einer auf die andere Person übertragen? Das Wissen einer Person lässt sich als Eisberg darstellen: die Spitze bildet das explizite Wissen, das bereits dokumentiert oder sehr einfach dokumentierbar ist. Die wesentliche Herausforderung beim Wissenstransfer stellt aber der grösste und oftmals wichtigste Teil des Eisbergs dar: das implizite Wissen. Dieses besteht aus Fähigkeiten, Intuition, Routinen und praktische Erfahrungen, persönlichen Netzwerken und Kenntnis von Organisation, die durch Übung und Interaktion über Jahre hin entwickelt wurden und nur sehr schwer dokumentierbar sind.
Hier setzt unsere Methode an: ein einem strukturierten Workshop Wissenstransfer mit einer Wissensträgerin/einem Wissensträger und der/dem Nachfolger/in wird die Struktur des Wissens visualisiert und zeitlich durch Moderations- und Fragetechnik das implizite Wissen für alle Teilnehmenden sicht- und spürbar gemacht.
Planen Sie bereits bekannte Austritte wie Pensionierungen frühzeitig. Sorgen Sie dafür, dass Wissen in Ihrer Organisation bleibt und dort weiterentwickelt werden kann. Dabei signalisieren Sie nebenbei der austretenden Person echte Wertschätzung und bieten der nachfolgenden Person einen einmaligen Entwicklungs-Boost für die neue Aufgabe.